Sonntag, 30. Juni 2013

Trolltunga - Norwegen

Bei unserer Wanderung zur Trolltunga (Trollzunge) hatten wir zunächst wieder Pech mit dem Wetter.
Es regnete, es war windig und nebelig.
Darum entschlossen wir uns die Wanderung um einen Tag zu verschieben.
Das war auch gut so :)
Am nächsten Tag, also an dem Tag, an dem wir dann wirklich die Tour gemacht haben, war das Wetter nämlich toll. Sonnig und nicht zu warm oder zu kalt.
Genau das richtige Wanderwetter.
Wir übernachteten direkt am Startort der Tour und konnten somit auch schon die ganzen Wanderer sehen, die abends von der Tour zurück kamen.
Und da fragen wir uns, was denn genau "da oben" mit denen passiert ist.
Fast alle sahen aus wie sau. Matschig, dreckig, nass. Von oben bis unten.
Viele humpelten und liefen sonst irgendwie "komisch"...
Okay... :-D
Mal abwarten :)

Wir machten uns am nächsten Tag recht früh auf den Weg.
Um 5 Uhr morgens gingen wir los.
Die erste Stunde ging es steil nach oben. Und mit steil, mein ich auch steil.
Die erste Stunde war schon gut anstrengend :)

Danach ging es erstmal über eine Hochebene.
Vereinzelt sah man ein paar kleine Hütten. Dort hat man wirklich seine Ruhe :)


Der weitere Weg war auch nicht wirklich schwer, aber sehr, sehr lang.
Es ging zwar immer mal wieder leicht bergauf oder bergab, aber eine richtig krasse Steigung gabs nicht mehr.
Aber wie gesagt: Der Weg war lang. Und nass.
Der Weg war zwar gut zu erkennen, aber in vielen Bereichen einfach unpassierbar.
Durch den vielen Regen war der Boden so aufgeweicht, dass man stellenweise bis zu den Knien im Schlamm versunken ist. Man musste also immer wieder große Bögen machen, um nicht im Schlamm zu versinken.
Meistens klappte das auch. Aber halt nur meistens, nicht immer :)



Die Landschaft war trotzdem atemberaubend.
Hier könnte man sich ewig aufhalten und einfach nur die Aussicht genießen.

Nach einigen Stunden kamen wir dann auch endlich an unserem Ziel an.
Sah schon toll aus, diese Laune der Natur.
Von der Seite ziemlich spektakulär und wenn man drauf steht und hinunter guckt, dann ists noch viel spektakulärer.
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, wieviele hunderte Meter es bis zum Boden sind, aber man würde definitiv einige Zeit bis unten brauchen...



Auf jeden Fall ist diese Tour die Mühe und die Strapazen wert.

GPS-Track gibts hier:
https://maps.google.de/maps/ms?msid=201843603422759485409.0004e590a3a4ef43ca6af&msa=0

Mittwoch, 26. Juni 2013

Preikestolen - Norwegen

Da wir ja eh schon in der Nähe waren (siehe Bericht über die Tour zum Kjeragbolten), durften wir den Preikestolen natürlich auch nicht auslassen.
Das Wetter war dieses Mal sogar gar nicht so schlecht. Jedenfalls regnete es nicht :)
Jedenfalls nicht lange und nicht doll :)

Wir waren auch nicht die einzigen Wanderer auf dieser Tour.
Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Massenwanderung.
Das lässt sich leider bei so beliebten Zielen nicht vermeiden. Und es bringt auch nichts, sich darüber aufzuregen.


Es war trotz der vielen Menschen eine schöne Tour und eine noch schönere Aussichtsplattform.
Und was für eine Aussichtsplattform. Bis zum Fjord gehts ca. 600 m senkrecht runter.
Und alles ohne Absperrung oder sonstige "Schutzmaßnahmen".
Find ich aber auch wirklich gut. Und ich hab irgendwo gelesen, dass noch nie jemand von dort runtergefallen ist.
Also einfach ein bisschen aufpassen, dann passiert auch nix :)




Als ich noch ein Kind war, war ich mit meinen Eltern schon einmal dort.
Damals durften ich mich meinen Bruder allerdings nur flach auf dem Bauch liegend dem Abgrund nähern.
Dieses Mal konnte ich machen was ich wollte.
Das war auch mal gut :)


Trotz der Menschenmassen kann ich die Tour auf den Preikestolen jedem empfehlen.
Es lohnt sich :)


Dienstag, 25. Juni 2013

Kjeragbolten - Norwegen

Unsere Tour mit dem VW-Bus durch Norwegen stand die erste Zeit unter keinem guten Stern.
Naja, man sollte in Norwegen eh auf alle Wetterlagen gefasst sein. Klamottentechnisch waren wir auch gut ausgerüstet.


Wir wollten früh morgens aufbrechen und so möglichst alleine unterwegs sein. Der Startpunkt der Tour war ein großer öffentlicher Parkplatz, auf dem wir dann auch direkt übernachteten.
Als dann morgens um 6 Uhr der Wecker ging, und es draußen aber regnete und der Nebel uns grad mal ca. 50 m Sicht ließ, drehten wir uns aber dann doch noch einmal um :)
Gut, die Wettervorhersage hatte uns eigentlich besseres Wetter versprochen, aber wie wir später noch oft erleben durften, ist die Wettervorhersage auch eher ein großes Ratespiel.
Naja, da wir jetzt auch nicht tagelang auf gutes Wetter warten wollten (mal abgesehen davon, dass wir darauf auch noch wochenlang hätten warten können), haben wir uns dann irgendwann entschlossen trotz des schlechten Wetters loszugehen.
Also regendicht angezogen und los.
Das Wetter war wirklich mies und Wind, Regen und dichter Nebel machten uns das Vorankommen und die Orientierung wirklich schwer.
Stellenweise sah man wirklich nichts. Zum Glück waren wir zu zweit und konnten uns nach dem Motto Try-and-Error schrittweise fortbewegen.
Dazu blieb einer von uns an einem Orientierungspunkt (Farbmarkierung auf einem Stein oder einfach ein Steinhaufen) stehen und der andere lief in die geschätzt richtige Richtung. Fanden wir nach einer bestimmten Strecke keine weitere Markierung, so lief man wieder zurück zur bekannten Stelle und versuchte es erneut. Den letzten bekannten Orientierungspunkt fand der "Späher" zur Not durch lautes Rufen des anderes immer wieder :)
Mühsam, aber es hat funktioniert :)

Irgendwann kamen wir dann auch endlich an unserem Ziel an.
Wir sahen den Kjeragbolten.
Leider konnten wir keine tollen Fotos machen. Sonst sieht man immer mal wieder geniale Bilder, mit dem Fjord im Hintergrund (und 1000 m tiefer...).
Aber wie gesagt: Wir hatten Nebel :)
Egal! :)




Um sich auf diesen verklemmten Felsbrocken zu stellen, muss man sich u.U. noch etwas überwinden. Der Weg auf den Kjeragbolten ist zwar nicht schwer, aber wirklich schmal und bei Nässe sollte man wirklich vorsichtig sein.
Einmal ausgerutscht und man verschwindet in der Felsspalte und fällt erstmal ein Stückchen...
Also: aufgepasst und lieber vorsichtig als unvernünftig sein :)



Irgendwann hatten wir dann genug und machten uns wieder auf den Rückweg.
Die Sicht war, wie gesagt, eh sehr dürftig :)

Wir gingen als den selben Weg wieder zurück. Das Wetter wurde auch etwas besser und als wir dann wieder am Auto ankamen, lockerte es sogar etwas auf.
Man kennt das ja :)





Den GPS-Track findet ihr hier:
https://maps.google.de/maps/ms?msid=201843603422759485409.0004e590a12d77797e73a&msa=0